DFG fördert das Konsortium nfdi4energy, die FAU koordiniert dabei die Task Area „Simulation in Interdisciplinary Energy Research“

i7-Logo
i7-Logo

Die Kommunikation und den Austausch von Daten und Software in der Energiesystemforschung zu verbessern ist Ziel des Konsortiums nfdi4energy (Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die interdisziplinäre Energiesystemforschung). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit bis zu zehn Millionen Euro zunächst für fünf Jahre. Mit der Arbeit sollen Forschungsergebnisse besser nutzbar gemacht werden, damit diese für die verschiedenen Akteure in der Energiesystemforschung bedarfsgerecht zur Verfügung stehen.

Forschungsdaten entstehen in der Wissenschaft in verschiedenster Form und in großen Mengen – von historischen Wetterdaten über prognostizierte Parameter technischer Anlagen und Infrastrukturen bis hin zu Softwaresystemen. Um derartige Daten besser zugänglich zu machen, Standards zu setzen und in der jeweiligen Fach-Community zu etablieren, wurde eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) aufgebaut. Sie besteht aus Konsortien, die deutschlandweit Infrastruktureinrichtungen für Forschungsdaten stellen. nfdi4energy fokussiert sich auf Daten und Software in der Energiesystemforschung, die unter anderem zur Forschung an zukunftsweisenden Technologien rund um die Energiewende sowie für die Digitalisierung der Energiesysteme notwendig sind. Diese Daten sollen von der ersten Projektidee über den Diskurs mit der Gesellschaft bis hin zum Transfer in die Industrie oder Politik nachverfolgbar nutzbar und bestmöglich wiederverwendbar gemacht werden.

Das Vorhaben wird durch die Universität Oldenburg koordiniert, weiter sind offis e.V., die Universität Freiburg, die FAU, das Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) in Potsdam, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die RWTH Aachen, das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) und die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover beteiligt. Als Partner wirken außerdem das Reiner Lemoine Institut in Berlin sowie das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik in Sankt Augustin mit.

Die FAU wird im Konsortium die Task Area „Simulation in Interdisciplinary Energy Research“ koordinieren. Das übergeordnete Ziel dieser Task Area ist es, den Einsatz von Simulationen im Energiebereich sowohl für Experten als auch für interessierte Laien besser zu unterstützen. Für viele fortgeschrittene Forschungsfragen ist es notwendig, verteilte Simulationen durchzuführen. Dies ermöglicht beispielsweise die Kombination von Simulationssoftware aus verschiedenen Bereichen (z.B. Energiesektoren, Märkte, IT, Kommunikation, Mobilität), die Kombination verschiedener Abstraktionsebenen (z.B. Haushalte in einer Nachbarschaft, die in ein größeres Energiesystem integriert sind) oder verschiedene ausführbare Dateien derselben Simulationssoftware, um die Rechenleistung zu steigern (z.B. Teile eines Netzmodells auf verschiedenen Prozessoren). In der Regel erfordern solche verteilten Simulationen im Vergleich zu eigenständigen Simulationen höhere Programmierkenntnisse und sind daher nicht leicht zugänglich. Daher ist es ein wichtiges Ziel, die Durchführung verteilter Simulationen besser zu unterstützen, indem Simulation-as-a-Service (SaaS) mit der nfdi4energy-Plattform als Frontend angeboten wird.

Weblink des Projekts: nfdi4energy.uol.de